In meinem letzten Beitrag habe ich bereits einen ersten Vergleich zwischen den Firmen und der Arbeiten gezogen. An diesem Punkt möchte ich anschließen. Vor allem in den letzten beiden Wochen ist mir wieder aufgefallen, wie sehr sich große Firmen von kleinen, oder sogar Ein-Personen-Firmen, unterscheiden. Ein signifikantes Thema hierfür war die persönliche Einbringungen in Prozesse und Entwicklungen. In großen Firmen, wie zum Beispiel meiner Ausbildungseinrichtung GEMA, muss man für innovative Projekte in Projektgruppen sein und viele Mitarbeiter gehen nur ihren Aufgaben nach, was natürlich wichtig ist, bringen allerdings ihre Ideen und sich selber aber wenig in die Entwicklung des Unternehmens ein. Umso kleiner die Firma ist, desto einfacher aber auch wichtiger ist die persönliche Einbringung von Ideen und Vorschlägen. Bei meinem Praktikum bei Masaki Yada sprechen wir fast täglich darüber wie wir den Inhalt oder die Wege um Zielgruppen zu erreichen verbessern können und analysieren die Reaktionen der Nutzer unseres Informationsdienstes. Einen Informationsdienst zu erstellen ist ein Thema, wichtiger ist es aber später ihn kontinuierlich an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen und neue Nutzer zu generieren. Wir tauschen uns über Ideen und Strategien aus und testen diese auch zeitnah.
Natürlich fallen mir nicht nur Unterschiede auf der Arbeit auf. Obwohl Tschechien an Deutschland angrenzt, bin ich doch überrascht wie sehr sich die Mentalitäten der Einwohner unterscheiden. Tschechen scheinen für mich sehr ruhig und zurückhaltend zu sein, was ich sehr angenehm finde. Ich fühle mich in den untouristischen Orten von Prag sehr wohl und mag es am Wochenende an Seen und Biotope zu fahren, wo sich gefühlt alle Bewohner von Prag aufhalten aufgrund der Hitze. Hauptschlich sieht man Familien, welche in der Gesellschaft hier eine sehr große Rolle spielen. Mit meinen Mitbewohnern, welche ebenfalls hier arbeiten, tausche ich mich gerne darüber aus, was uns allen auffällt an den Leute und dem Leben in Prag. Uns allen fällt auf wie sehr Familien und Kinder hier von Priorität sind und die Bewohner von Prag sehr entspannt sind (außer es geht ums Autofahren!!!).
Nach über einem Monat beginne ich aber auch Berlin zu vermissen. Ich sehe durchaus die schönen Seiten von dem Leben hier und auch die schlechten Seiten der Stadt Berlin, trotzdem freue ich mich schon sehr auf meine Rückkehr. So ganz kann ich nicht auf meine gewohnte Umgebung verzichten.;)